US-Titanic ohne Rettungsboote

Gold News vom 23. November 2020

Marktgeschehen

Das Thema der ökonomischen Sinnhaftigkeit von Wärmepumpen treibt uns weiter an. Schließlich handelt es sich hier um die gleiche Art von Betrug, die man uns mit dem Thema des „globalen Reset“ einimpfen möchte. Den hatte wir in den Gold News Beiträgen „Der IWF und das neue Geldsystem“ vor einem Monat und zuletzt erst ausführlicher letzte Woche mit dem Titel „Der Große Reset“ beschrieben.

Das sind aber alles Wunschvorstellungen, die von denjenigen kommen, die bereits in der Vergangenheit am meisten von unserem derzeitigen Papiergeld-System partizipieren konnten. Und ein großes Interesse daran haben, die Welt mit einer Art globaler Kryptowährung vollends beherrschen zu können. Ein anonymes Zahlungsmittel, wie Bargeld oder auch physisches Gold in Form von Barren und Münzen wird da schnell zu einer Soll-Bruchstelle im System. Deshalb glauben wir nicht an den „Global Reset“, den uns die Eliten als „eierlegende Wollmilchsau“ verkaufen wollen. In Wirklichkeit wollen sie nur noch geschickter betrügen und den Bürgern ihre letzten finanziellen Freiheits-Optionen nehmen.

Wie übrigens auch beim Thema des ökologischen Umbaus der Gesellschaft: Sprich E-Autos und Wärmepumpen. Hier sind wir nicht allein mit unserer Kritik, die wir vor exakt einer Woche in unserem Beitrag „Wärmepumpen: Ökonomischer Unsinn“ geäußert hatten. Das „Technische Büro AS“ sieht das ähnlich, argumentiert aber hauptsächlich auf seiner Webseite „Ist die Wärmepumpe ökologisch und wirtschaftlich?“ technisch. Jedenfalls bestätigen sie unsere These, dass man aus 1 kWh Betriebs-Strom lediglich 3 KWh Nutzenergie erzielen könne. Unter Berücksichtigung einer Temperatur von 60 Grad Celsius, mit der Legionellen-freies Warmwasser und eine Fußboden-Heizung betrieben werden könnte.

Solange Strom aber über 30 Cent / kWh kostet, kostet die so produzierte Wärme ca. 8 Cent die kWh. Man müsste also Erdgas künstlich um ein Drittel teurer machen, damit das Wärmepumpen-Modell überhaupt mit den Energiekosten in die Wirtschaftlichkeits-Zone rutschen würde.

Zum späten Nachmittag kam erheblicher Druck insbesondere auf die Preise von Gold und Silber auf. Das wundert uns gar nicht und würde auch zu der gerade beschriebenen Stimmung passen.

Gold & Gesellschaft

Die Bombe platzte am Freitag-Nachmittag – allerdings ohne, dass jemand davon in Europa Kenntnis genommen zu haben schien. Der Wirtschaftsnachrichten-Sender CNBC veröffentlichte einen Bericht unter dem Titel „Mnuchin’s Fed move is like stripping Titanic of its lifeboats, economist says“, der nahe an den Vergleich von goldaffinen Marktteilnehmern kommt. Dass nämlich ein Investment in physisches Gold eine Art Rettungsboot für das sinkende Schiff [Titanic] der Weltfinanzwirtschaft darstelle.

Aber soweit sind wir noch nicht. Es geht vielmehr um die diversen Hilfen für arbeitslose Arbeitnehmer, beschäftigungslose Selbstständige und ganz allgemein um die riesengroße Konsumenten-Schar in den USA, die eben ihr Konsum-Verhalten in der Covid-19 Krise zum Teil kräftig eingeschränkt hatte – oder musste. Hier plante man, mittels Konsum-Schecks die Verbraucher zu zusätzlichen Ausgaben verleiten zu können.

Das klappte aber nur teilweise. Viele Bürger entschieden sich, mit dem bedingungslos ausgezahlten Geldern an den Aktien-Märkten zu zocken. Schließlich kennen die seit einigen Monaten nur noch eine Richtung: Nach oben. Und dass, obwohl die US-Wirtschaft nicht so richtig in Gang kommen will.

Ein Schuldgeld-System kann bekanntlich nur überleben, wenn permanent neue Schulden gemacht werden. Denn sonst könnte man – trotz Null- und Negativ-Zinsen – die Kosten dieser Schulden nicht mehr bezahlen. In gleicher Größenordnung wächst aber auch die Höhe der Vermögen. Und die brauchen auch Zuwachs – wie die haussierenden Aktienmärkte zeigen.

Der US-Notenbank Fed werden immer übernatürliche Kräfte nachgesagt. Aber die hat sie nicht. Jedenfalls nicht in der derzeitigen Situation. Wo keiner investieren möchte, also zusätzliche Schulden – egal zu welchem Zinssatz auch immer – machen möchte oder kann, da helfen weder Liquiditäts-Hilfen noch Niedrigzinsen. Nur der Staat kann hier als Partei der Geldvermehrung auftreten: In dem er Schulden bei der Fed macht und das Geld leistungslos an seine Bürger verschenkt. Aber hier verweigert sich derzeit die Trump-Administration. Und die ist noch für weitere zwei Monate in Amt und Würden.

Fehlt nun die Spiral-Kraft, die dieses Wachstum immer wieder antreibt, dann würde sich die überdehnte Spiralfeder im Uhrwerk unseres Papiergeld-Systems mit großer Gewalt entladen. Genauso das ist die Befürchtung, den dieser Artikel äußert. Man geht hier sogar so weit, die US-Wirtschaft mit der Titanic zu vergleichen. Und wenn man die staatlichen Hilfen – genannt  Pandemic Relief Programs – als Rettungsboote beschreibt, die durch eine Aktion des US-Finanzministers Mnuchin verloren gehen würden, dann ist das schon harter Tobak.

So kritisch ist die Situation in der Leitwirtschaft des internationalen Finanzimperiums, dass man sie mit solchen harten Worten beschreiben muss.

Dabei haben die Marktteilnehmer doch so sehr auf die Champagner-Laune, die die plötzlichen Impfstoff-Meldungen und der verkündete Sieg von Joe Biden auf die Märkte hatten, gesetzt. Aber Donald Trump hat mittels seines Finanzministers erst einmal den Geldhahn zugedreht.

Das klingt schon etwas nach einer „Politik der verbrannten Erde“.

Marktdaten

KW48 EUR/USD 23.11.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,8442 1.840,00 USD 1.553,33 EUR  
  -25,46 -1,6%
Silber 19:30 Uhr 0,8442 23,60 USD 19,92 EUR  
  -0,53 -2,7%
Au/Ag 19:30 Uhr   78,0  
[ratio]   0,8 1,0%
Platin 19:30 Uhr 0,8442 925,00 USD 780,89 EUR  
  -15,84 -2,0%
Palladium 19.30 Uhr 0,8442 2.240,00 USD 1.891,01 EUR  
  40,40 2,1%
NIKKEI225 7:00 Uhr   25.525,88  
  0,00 0,0%
DAX30 17:30 Uhr   13.171,66  
  43,05 0,3%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 3.569,37  
    -5,38 -0,2%

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