EU-Bankenrettungsfond = Deutsche Bank Rettung ?

Gold News vom 28. November 2019

Marktgeschehen

Heute ist Thanksgiving, ein Feiertag in den USA und die Einleitung des konsumstärksten Tags des Jahres – nämlich Black Friday. Deshalb war man auch so stark bedacht darauf, die Märkte vor diesem verlängerten Wochenende in hellem Schein erstrahlen zu lassen. Denn die Konsumlaune hängt in den Vereinigten Staaten sehr stark von dem Reichheits-Gefühl der Bürger ab. Und steigen die Aktienmärkte auf neue historische Höchststände, dann sattelt man gerne bei den horrenden Kreditkarten-Schulden, die Viele haben, noch einmal einen drauf. So entstand auch die Finanzkrise 2008, weil in den Vorjahren die Menschen ihr stets im Preis steigendes Eigenheim quasi als Geldautomat (ATM) verwendet haben. Ein riskante Strategie, wenn man das Geld für seinen Konsum real gar nicht hat, sondern sich mittels seines Immobilien- und Aktien-Besitzes immer reicher fühlt.

So sind sie eben, die naiven Amis. Aber auch in Deutschland wird das Konsumklima mit ähnlichen Tricks angeheizt. Man denke nur an die Black Friday Aktionen, die es in den vergangenen Jahren noch gar nicht gab. Da sprach man einfach vom Weihnachtsgeschäft, das sich vielfach bis kurz vor Heilig Abend hinstreckte.

Die Edelmetall-Märkte blieben ruhig und mit ihnen auch das Gold als einziges Gelbes Metall im Periodensystem der Elemente. Was kostet ein Kilo Gold  – 43.150 Euro mit unserer Standard-Stückelung von zehn 100g Barren.

Apropos Aktien-Märkte. Deren Steigen wird mit der Hoffnung auf eine Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China begründet. Danach sah es in der Vergangenheit nicht aus – und auch nicht in der Gegenwart. Und ob die Zukunft eine Lösung bringt, glauben wir inzwischen auch nicht mehr. Das ist so wie mit dem Versprechen auf steigende Zinsen, die auch die US-Wirtschaft nicht zu verkraften vermag.

Donald Trump musste nämlich einen Gesetzes-Beschluss des Kongress unterzeichnen, der die Spannungen mit China weiter anheizt. Es ging bei der Vorlage um das Thema Hong Kong. Und da verbittet sich China jegliche Einmischung von außen. Aber die USA wären nicht die USA, wenn sie sich nicht trotzdem in innerchinesische Angelegenheiten mittels US-Gesetzen einmischen würden.

Der SPIEGEL berichtet unter dem Titel „Stärkung der Demokratie-Aktivisten - Trump erzürnt China mit Hongkong-Gesetz“, warum China so verärgert ist und eine Einigung in die weite Zukunft verschoben sein dürfte: "Wir raten den USA, nicht willkürlich zu handeln, ansonsten wird China entschieden Gegenmaßnahmen ergreifen, und alle Konsequenzen müssen von den USA getragen werden." Das klingt wirklich nicht nach einer bevorstehenden Einigung. Vielmehr wird sich die Situation noch mehr verschärfen und festfahren.

Gold & Gesellschaft

„La Merkel“ wälzt alles auf die EU ab, lautet der Titel eines Artikel in Ticheys Einblick von heute, der sich mit der Bankenkonsolidierung im Allgemeinen und den Problemen der Deutschen Bank im Besonderen beschäftigt.

Verkehrte Zeiten für Länder wie Italien & Co., die sich eigentlich mehr Geld aus Deutschland für ihr eigenes marodes Bankensystem erhofft hatten. Aber daraus wird wohl nichts. Die toxischen Derivate von 43.000 Milliarden [also 43 Billionen oder auf Englisch 43 Trillion] Euro, auf denen die Deutsche Bank sitzt, überragen die Problem-Kredite der anderen europäischen Instituten um ein Vielfaches. Deutschlands Stärke und Zuverlässigkeit sind zerbrochen. Kein Wunder bei solchen ökonomischen Leichtgewichten wie Olaf Scholz und Peter Altmaier. Und Merkel ist mal wieder abgetaucht – wie bei vielen anderen Problemen in der Vergangenheit auch.

Über den Versuch, die US-Dollar Anlagen an US-amerikanische Institute wie Goldman Sachs zu transferieren, haben wir ja gestern schon berichtet. Das Deutsche Bank Management weiß nämlich nur zu gut: The dollar is our currency, but it’s your problem. Auf gut Deutsch: Die Bundesregierung, die Europäische Union und die Europäische Zentralbank können zwar bei Verpflichtungen, die in Euro valutieren, mit der Notenpresse, Staatshilfen oder Rettungsfonds helfen. Aber nicht bei Anlagen in US-Dollar. Erst vor wenigen Wochen hatten wir einen großflächigen Absturz der diversen Asset-Märkte inklusiv der Edelmetalle und Staatsanleihen gesehen, weil Dollar-Knappheit auf den Finanzmärkten herrschte. Eine Partei muss erhebliche Euro-Beträge auf den Markt geworfen haben, um US-Dollar zu kaufen. Wahrscheinlich waren es die Europäer mit dem Versuch, die Deutsche Bank an ihrer offenen Dollar-Flanke zu stützen.

Panik breitet sich bei den europäischen Partnern aus. Anstatt selbst Hilfe und Stütze aus Deutschland zu beziehen, sollen sie selbst Teil eines Prozesses der Bankenkonsolidierung auf europäischer Ebene werden.

Deshalb drängt auch das Top-Management der Deutschen Bank auf eine europäische Lösung beim Thema Bankenrettung. Man weiß, dass man der erste Kandidat sein wird, der den europäischen Bankenrettungs-Fond in Anspruch nehmen wird.

Merkel wird als die größte Wohlstandszerstörerin in Friedenszeiten in die Geschichte  Deutschlands eingehen.

Marktdaten

EUR/USD 28.11.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9081 1.455,60 USD 1.321,83 EUR  
  -0,35 EUR 0,0%
Silber 0,9081 16,91 USD 15,36 EUR  
  -0,06 EUR -0,4%
Au/Ag   86,1  
[ratio]   0,3 0,4%
Platin 0,9081 890,00 USD 808,21 EUR  
  -2,98 EUR -0,4%
Palladium 0,9081 1.821,00 USD 1.653,65 EUR  
  4,00 EUR 0,2%
NIKKEI225   23.406,50  
  -36,91 -0,2%
DAX30   13.240,83  
  -41,07 -0,3%
S&P500 kein Handel 3.152,71  
    0,00 0,0%

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